Botswana | Samstag, 15.6.

Gweta Lodge zur Kubu Island, Ntwetwe pan, 142 km

Heute morgen steigen Dampf Wolken beim Duschen auf, als Frank von Strahl zu Strahl hopst um nass zu werden.

Frühstück war okay, jetzt müssen wir die Karre richten, da ist bei der gestrigen Aktion einfach alles durcheinander geraten und die Karre gleicht einem Sandkasten. Und genau das nervt mich beim Campen, diese ewige Aufräumerei, du legst etwas einfach mal nur kurz aus der Hand und es verschwindet einfach in diesem begrenzen, vollgestopften Raum. Dieses ewige Herumgeräume und Geschiebe, um an etwas heranzukommen, habe ich nach einer gewissen Zeit einfach über. Und alles ist staubig und sandig, nicht dreckig, aber trotzdem sieht man aus wie Schwein, wenn man nur irgendwas in der Karre bewegt hat. Ich ziehe einfach immer wieder das gleiche Zeug an, erstens interessiert es hier keinen Menschen und zweitens ärgert es nicht, wenn dreckige Sachen noch dreckiger werden. Nur das „Untendrunter“ wird gewechselt. Ab in die Einöde der Kubu Islands! Salzpfannen und ganz viel nichts erwartet uns wohl. Bin gespannt!Die südafrikanische Männergruppen deckt sich mit Bier ein und macht sich auf den Weg in die Ntwewe Pan um zu feiern unter Sternenhimmel! Die Kerle sind cool drauf! Wir zählen das Wasser, sie die Dosen!

Wir tanken nochmal nach, besorgen uns Feuerholz und machen uns auf den Weg. Zunächst fahren wir durch dichtes stacheliges Gebüsch, das sich plötzlich in ein fast parkartiges Gelände aendert. Einzelne gruene Bäume stehen hier rum, dazwischen nur Sand oder superkurzes braunes Gras. Ein paar Ziegen halten sich dazwischen auf und dann wie abgeschnitten…..nur noch salziger Boden, weiss blendend in der Mittagssonne. Nur ein Track führt hier durch, ein paar Pferde stehen dicht gedrängt mitten drin, und wir sehen überall Elefantenbollen rumliegen. Keine Ahnung woher die kommen, wohin die gehen wollen…hier gibt es kein Wasser, keine Vegetation!Frank lässt das erste Mal die Drohne steigen, bisher war es überall strengstens verboten, hier stört es keinen Menschen und kein Tier. Und das werden bestimmt eindrucksvolle Aufnahmen.Es sind heute nur 93 km, aber die haben es in sich…wir rütteln uns wieder Mal durch tiefen Sand und fiese steinige Tracks, die einem gern die Reifen aufschneiden, also geht es langsam voran. Wir fahren durch schwarze steinige Flächen, durch grün schimmernde Flächen, dann wieder goldgelbe Buschlandschaften mit vereinzelten Akazien, dann wieder nur steinige graue Staubebenen….Kühe und Pferde immer wieder in der Nähe der paar Dörfer, die auf unserem Weg liegen. Wir kommen mal wieder an so einen lästigen Veterinaerszaun, „verstecken“ unser Fleisch uns stellen dabei fest, dass eine Bierdose in der Kühl box geplatzt ist und alles in Bier schwimmt! Na, danke! Das bedeutet putzen und den Verlust von Brauchwasser. Das wird eh super knapp, Duschen, bzw. Waschen ist absolut nicht möglich, spülen hoffentlich! Zähne putzen wird wohl reichen müssen die nächsten 4 Tage!Kubu Island… Eine steinige „Insel“ mit riesigen Baobab Bäumen bewachsen steht mitten im „Meer“ der Salzpfanne. Heute ist fast Vollmond und das lässt die Salzpfanne gespenstisch weiss leuchten in der Nacht. Man könnte meinen, dass es geschneit hat…. Auf dem Weg zu einem schönen Platz für den sundowner merke ich, wie einfach es inzwischen ist, die Felsen hochzuklettern. Gewohnheitsmäßig traue ich mich manche Dinge nicht, aber alles in allem geht es mir so leicht von der Hand da raufzuklettetn….. Ich freu mich so!Wir sind erstaunt wieviele Menschen den Weg hierher gefunden haben, die ganze Insel ist bevölkert… eine Motorradfahrer Truppe, ein paar Rentner, eine riesige Familie, ein paar Paerchen ….hier ist richtig Halli Galli Drecksaufest….Darauf haben wir eigentlich so gar keine Lust…aber langsam wirds leiser, nicht nur wir sind erschossen von der Fahrt.

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